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Gregor G.
BWL

Gibt es einen Unterschied zwischen Anleihen und Aktien?

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Die Aktie verbrieft für den Besitzer den Anteil an einer Gesellschaft. Er wird also Miteigentümer am Grundkapital des Unternehmens. Das Unternehmen verschafft sich mit dem Verkauf von Aktien mehr Eigenkapital, der Aktionär hingegen profitiert durch Dividenden-Ausschüttungen und bei einem positiven Verlauf des Aktienkurs des Unternehmens auch noch beim Verkauf seiner Anteile.

Anleihen zählen sich zu den verzinslichen Wertpapieren (unterschieden wird je nach Art der Verzinsung zwischen festverzinslichen Wertpapieren, Floater und strukturierte Wertpapiere). Im Gegensatz zu Aktien erwirbt der Käufer einer Industrieanleihe keinen Anteil am Eigenkapital des Unternehmens. Viel mehr gewährt er diesem einen Kredit und dient dem Unternehmen damit als Beschaffung von Fremdkapital. Der Käufer ist also kein Miteigentümer, sondern Gläubiger. Dafür ist die Anleihe im Vergleich zur Aktie im Normalfall risikoarmer, da sie einen Rückzahlungsanspruch und Zinszahlungen in bestimmter Höhe für einen bestimmten Zeitraum verbriefen. Allerdings gibt es inzwischen nicht mehr die „Anleihe“, sondern eine Vielzahl an unterschiedlichsten Formen, je nach Zweck der Anleihe. Die hier vorgestellte Anleihe wird deshalb auch Standardanleihe genannt und ist die häufigste Anleihenform. Weitere Formen von Anleihen sind unter anderem die Nullkuponanleihe, die Tilgungsanleihe oder auch die Annuitätenanleihe.