Häufige Fehler von deutschsprachigen Schülern in Italienisch

Häufige Fehler von deutschsprachigen Schülern in Italienisch

Veröffentlicht am: 02.12.2024 Autor: Mira H.

10 häufigste Fehler, die wir im Italienischen machen – und wie du sie vermeidest

Ciao ragazzi

Italienisch ist eine wunderschöne Sprache, keine Frage. Aber sie kann uns auch ganz schön aufs Glatteis führen – vor allem, wenn man ein bisschen Spanisch kann oder einfach denkt, dass man mit „-o“ und „-a“ automatisch alles richtig macht. Hier sind die 10 häufigsten Fehler, die wir Schüler*innen aus Österreich machen, wenn wir uns an der Sprache Dantes versuchen.


1. „Ich bin heiß“ vs. „Ich habe heiß“

Der Klassiker: Du willst sagen, dass dir warm ist, und sagst laut und stolz: „Sono caldo!“ Das Problem? Das bedeutet „Ich bin heiß“ – im Sinne von „attraktiv“. (Okay, kann passieren, aber vielleicht nicht im Unterricht...)

Richtig wäre: „Ho caldo.“ – Also wörtlich „Ich habe heiß.“


2. „Molto bene“ – der Allrounder? Nope!

Du willst ausdrücken, dass du etwas „sehr gut“ findest, und sagst: „È molto bene.“ Klingt logisch, oder? Leider falsch.

Warum? „Molto bene“ benutzt man nur für „es geht mir sehr gut“. Wenn du sagen willst, dass etwas wirklich gut ist, heißt es: „È molto buono.“


3. „Confuso“ – ja, aber wie?

Wenn du sagst: „Sono confuso/a“, meinen die Italiener nicht, dass du etwas nicht verstehst. Es heißt eher: „Ich bin emotional verwirrt.“ Wenn du wirklich sagen willst, dass du etwas nicht checkst, sagst du besser: „Non capisco“ (Ich verstehe nicht).


4. Der Horror der falschen Freunde: „Attendere“

Wenn du ein spanisches Lehnwort benutzt und denkst, „attendere“ bedeutet „aufpassen“, dann wartet die Blamage schon. Es heißt „warten“. Für „aufpassen“ sagt man: „Fare attenzione“.


5. Die Sache mit dem „peinlich“

Peinlich berührt? Und du sagst spontan: „Sono imbarazzato/a“? Perfekt!

Aber Vorsicht: „Imbarazzante“ bedeutet oft „unangenehm“ und nicht so charmant wie unser „peinlich“. Falls du sagen willst, dass eine Situation peinlich ist, sag lieber: „Che vergogna!“ (Was für eine Schande!).


6. „Vado a casa“ und die falsche Richtung

Du sagst: „Io vado in casa.“ Klingt gut, oder? Leider nein. Das bedeutet, du gehst ins Haus hinein. Wenn du nach Hause gehen willst, heißt es: „Vado a casa.“


7. Das ominöse „Scusa“

Du rempelst jemanden an und rufst: „Scusa!“ Alles super. Aber: Bei Lehrer*innen oder fremden Erwachsenen solltest du höflicher sein und „Scusi“ sagen – sonst wirkt es, als wärst du beim Fußballspiel mit deinen Freunden.


8. „Io ho 15 anni“ – das Alter der Missverständnisse

Wenn du sagst: „Io sono 15 anni.“ denken die Italiener vermutlich: „Okay, und wieso bist du ein Alter?“ Man sagt: „Io ho 15 anni.“ Wörtlich übersetzt: „Ich habe 15 Jahre.“


10. Der Artikel-Wahnsinn: „La pizza“ oder „Pizza“?

Im Deutschen kannst du sagen: „Ich liebe Pizza.“ In Italienisch wäre das ein No-Go. Du sagst: „Amo la pizza.“ Artikel gehören in Italien fast immer dazu, wenn du über Dinge im Allgemeinen sprichst.


Fazit: Fehler machen gehört dazu!


Am Ende des Tages gilt: Fehler gehören zum Lernen dazu – auch die lustigen. Also keine Panik, wenn du mal danebenhaust. Die Italiener*innen schätzen es, wenn du dich bemühst. Und hey, „fare errori“ (Fehler machen) ist immer noch besser als „fare brutte figure“ (eine schlechte Figur machen)!

In diesem Sinne: Buona fortuna – und vergiss nicht, Sprachen lernt man nur durch Fehler. Es sind gerade jene Situationen, in denen uns dann der "korrigierte" Ausdruck besser in Erinnerung bleibt :-)