Tutoren Interview: Dorothea I.

Tutoren Interview: Dorothea I.

Published on: 08.03.2017 Author: Dorothea I.

Auf meet'n'learn bieten wir einen Blick hinter die Kulissen und stellen erfahrene Nachhilfelehrerinnen und Nachhilfelehrer vor. Vielleicht inspirieren ihre Geschichten und bringen auch dich dazu, dein Wissen mit anderen zu Teilen.

Im Tutoren Interview: Dorothea I.

Warum hast du dich entschieden Nachhilfe zu geben? Wie lange gibst du schon Nachhilfe?
Zuerst war Nachhilfe für mich eigentlich nur die Möglichkeit, neben der Schule ein bisschen Taschengeld dazuzuverdienen. Das war allerdings vor fünf Jahren, seitdem hat sich einiges geändert. Ich habe meine Liebe zu Sprachen entdeckt, deswegen auch begonnen, sie zu studieren und mittlerweile freue ich mich jedes Mal auf meine Nachhilfestunden und meine lieben Schüler und könnte mir keine schöneren Nebenjob vorstellen!

Wo hast du studiert bzw. wo studierst du?
Ich studiere an der Universität Wien Transkulturelle Kommunikation (oder einfacher Übersetzen) in den Sprachen Deutsch, Französisch, Russisch und Spanisch.

Möchtest du langfristig Nachhilfe geben?
Ich bin der Meinung, dass Nachhilfe nur regelmäßig über einen gewissen Zeitraum Sinn macht. Ich bin keine Zauberin, die Wissen in den Kopf hexen kann. Lernen muss schlussendlich der Schüler selber und lernen braucht Zeit. Natürlich lasse ich in Notfällen deswegen aber niemanden hängen!

Womit brauchen die meisten Schüler Hilfe? In welchen Fächern gibst du Nachhilfe? Welches Thema ist für die Schüler am meisten problematisch?
Ich unterrichte momentan hauptsächlich Schüler mit Deutsch als Fremdsprache, die sich mit den Fällen und den Präpositionen sehr plagen. Wegen Französisch kommen Schüler meist ab der Oberstufe zu mir, die die Grundgrammatik lernen und üben wollen. Trotzdem sind die Anliegen und Probleme aber sehr situationsabhängig und von Schüler zu Schüler unterschiedlich.

Braucht jeder Schüler eine individuelle Nachhilfe-Methode? Oder sind die meisten Schüler sehr ähnlich?
Ich glaube, dass es prinzipiell möglich ist, ähnliche Methoden bei Schülern zu verwenden, aber umso mehr man sich nach den einzelnen Schülern richtet, desto mehr Spaß und Erfolg haben sie beim Arbeiten. Nach ein paar Einheiten bekomme ich ein Gefühl dafür, was sie brauchen, um motiviert zu arbeiten. Das hängt von vielen Faktoren ab wie Alter, Charakter, Lerntyp, Vorkenntnisse, der zur Verfügung stehenden Zeit und den Zielen, die erreicht werden sollen.

Gab es eine Situation, in denen du dem Schüler nicht helfen konntest, den Lehrstoff zu verstehen?
Natürlich passiert es häufig, dass meine Schüler nicht immer alles sofort verstehen, besonders dann nicht, wenn ihre Muttersprache nicht Deutsch ist und sie daher nicht nachvollziehen können, was ich ihnen erkläre. Das kann entweder sein, weil sie die Wörter nicht kennen, die ich verwende, oder weil es in ihrer Sprache bestimmte Regeln, Ausdrücke oder grammatikalische Elemente ganz einfach nicht gibt. Aber mit der Zeit haben sie es doch verstanden oder ins Gefühl bekommen.

Gibst du auch Online-Nachhilfe? Hast du schon Erfahrungen damit gesammelt?
Momentan unterrichte ich drei spanische Schüler über Skype. Das funktioniert sehr gut, aber da man sich nicht sieht und auch nicht immer ganz optimal versteht bzw. sehr viel schriftlich arbeitet, erfordern solche Einheiten viel Konzentration von beiden Seiten.

Hast du selber mal Nachhilfe bekommen? Wenn ja, in welchem Fach?
Mir haben Freunde und Familie mit Mathematik und Englisch geholfen, einen Nachhilfelehrer hatte ich aber nie.

Was war die interessanteste Story, die dir beim Nachhilfe geben passiert ist?
Besonders spannend war für mich, als ich zu meinen spanischen Nachhilfe-Kindern geflogen bin und für einige Zeit bei ihnen zu Hause unterrichten durfte.